multiple-camera coverage

BILDGESTALTUNG MIT MEHREREN KAMERAS AM SZENISCHEN SET

„Lass uns das mit zwei Kameras drehen“, ein geflügeltes Wort im heutigen Produktionsalltag. Drehpensen mit weit über fünf Minuten am Tag definieren auch szenisch anspruchsvolle Serien- und Kinoformate und spiegeln den Produktionsdruck wider, unter dem so manches Format heutzutage entsteht.

Das Wofür?
Wir beschäftigen uns mit dem kreativen Zusammenspiel von erster und zweiter Kamera. Denn nicht immer ist die zweite Kamera nur zur effizienteren Arbeitsweise, höheren Auflösung und detaillierterer Coverage im Einsatz. Auch emotionale Momente und improvisierte Dialoge können vom Zwei-Kamera-System profitieren und lassen diese erst echt und authentisch wirken.

Das Wie?
Aber was bedeutet „multiple camera setups“ für die kreative Bild- & Lichtgestaltung? Welche Strategien und Auflösungskonzepte bieten sich im Einsatz mit zwei oder mehreren Kameras an, um im Gleichklang von Inszenierung und gestalterischer Umsetzung, dem Stoff gerecht zu werden? Welche Doppel-Setups mit welchen Auflösungs-Parametern bieten sich an? Was gibt es zum gleichzeitigen Schuss-/Gegenschuss als gestalterische Herausforderung zu sagen? Welche Licht-Setups eignen sich und wie führt man lichttechnisch zwei Personen im Schuss-/Gegenschuss gleichzeitig?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Seminar „multipe-camera coverage“. Anhand des Kinospielfilms „Nur Gott kann mich richten“ (D, 2018) , mehreren Tatort-Episoden, der zweiten sowie finalen dritten Staffel der Erfolgsserie „4Blocks“ und „Para“ schildert DoP Matthias Bolliger seine inszenatorischen und gestalterischen Ansätze im Umgang mit zwei Kameras. Eine umzusetzende Szene mit zwei DarstellerInnen im Multi-Kamera Setup runden den Workshop für die Studierenden ab.

 

Auf folgende Punkte fokussiert sich der Workshop:

  • Doppel-Setup Strategien / Arbeitsweisen
  • Lichtgestaltung beim Einsatz mehrerer Kameras
  • Originalton-Aufnahmen mit zwei Kameras
  • Gewonnene Praxiserfahrungen bei den Serienformaten: „4 Blocks“ und „Para“