virtual production (icvfx)

Chancen und Grenzen der Virtual Production in einem LED-Volume

Das Thema, das seit Disneys „The Mandolorian“ immer stärker am Filmhorizont schimmert: Virtuelle Produktion − die Erweiterung des realen Sets mittels digitaler Bilderwelten. Neben klassischen Chroma-Key Set-Erweiterungen (Blue-/Green-Screen) stößt nun mit In-Camera Visual Effects, kurz ICVFX, die digitale Projektion von Hintergründen auf einer LED-Leinwand mit dazu. Diese LED-Walls sind seit einigen Jahren in aller Munde, da sie in Kombination mit einer Game-Engine live gerechnete Hintergründe wiedergeben können, sodass reale und digitale Welten bestmöglich verschmelzen. Doch mit virtueller Echtzeittechnologie verlagern sich Aufwände klar in die Pre-Production, vieles muss schon dezidiert vor Drehbeginn geklärt, entwickelt und definiert. Doch der Zauber des finalen Produkts kommt damit auch zurück ans Set und stützt wiederum die Magie des Filmemachens selbst − nämlich dann, wenn mit Technik Kreativität entsteht.

Das Wofür?

Gerade serielle, szenische Produktionen mit sich wiederholenden Motiven können von Virtual Production profitieren. Doch reales Szenenbild, virtuelle Welten und „getrackte“ Kamera zu mischen, bedeutet viel Abstimmung zwischen allen Beteiligten. Nur so kann die Verschmelzung von realem Vordergrund und digitalem Hintergrund gelingen. Diese Einschätzungsfähigkeit zu vermitteln, erste Hürden und Stolperfallen zu umgehen, sind die Hauptziele dieses Workshops. Denn Fragen entstehen im Laufe des Workshops wie von selbst: Wie baut man ein Studio auf, um eine Integration der beiden Welten möglichst problemlos zu generieren? Welche Kamerabewegungen ergeben Sinn oder wie wird reales Licht digital verlängert und die Problematik mit Boden und nicht-vorhandener Decke gelöst?

Das Wie?

Zentral ist zu verstehen, dass es sich bei Virtual Production meist um technische Einzelkomponenten handelt, die für diese spezielle Film-Anwendung zusammengeführt werden, dafür aber primär nicht entwickelt wurden. Da ist auf der einen Seite das Motion-Tracking der Kamera und ggf. auch realer Set-Objekte als Referenz für die Parallaxen-Verschiebung der sich bewegenden Kamera, reale und digitale Lichtgestaltung, Scans von Materialien und Oberflächen aus der realen für die digitale Welt und dies alles für eine live-rechnende Game-Engine. Diese Gesamtstruktur mit ihren Tücken zu verstehen, ist zentrales Element dieses Workshops und bildet die Basis für eigene ICVFX-Dreharbeiten.

Aufbau des Workshops „Virtual Production“ (ICFVX):

• Filmischer Raum als Gesamtfläche (Inszenierungsfläche analog & digital)
• Concept Illustration für ICVFX World-bulding
• Kamera- und Optikwahl (der Korridor der Glückseligkeit)
• Parallaxen-Verschiebungen und Tiefenstaffelung am Set
• Studio-Lighting for LED-Volumes und virtual Production
• ICVFX – allgemeine technische Limitationen und Unterschiede zum klassischen Studiodreh
• Color Management (LED-Wall für Set-Beleuchtung, Farb-Shifts durch LED-Spektralaufbau & Lösungsansätze)
• Objekt-Tracking in Kombination mit Kameratracking
• Analoger Kinefilm @Virtual Production